Angehörige von Suchtkranken haben ein erhöhtes Risiko, selbst krank zu werden. Besonders häufig sind psychosomatische Störungen wie depressive Verstimmungen ("Burn-out"-Syndrom), Anpassungsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen und Angststörungen. Die Betroffenen müssen häufig mit ihren Problemen alleine fertig werden und finden keine speziell auf ihre Problematik zielenden Hilfen.
Schon lange lag uns das Leid der Partner, Kinder und Eltern unserer Patientinnen und Patienten besonders am Herzen.
Neben der fachkompetenten Behandlung des psychosomatischen Leidens erfolgen
Die auf das psychosomatische Leiden zielende Behandlung wird ergänzt um
Der Angehörige soll lernen, für seine Gesundung, nicht aber für die des suchtkranken Partners verantwortlich zu sein. Oft ist es wichtig, sich nach der stationären Therapie einer Selbsthilfegruppe für Angehörige anzuschließen. Wir helfen bei der Vermittlung und können dabei auf unsere in Jahrzehnten gewachsenen Kontakte zum ambulanten Suchthilfesystem und der Selbsthilfe zurückgreifen.
Eine besondere Variante des Angehörigenprojekts bietet die sog. Parallelbehandlung. Dabei absolvieren das suchtkranke Familienmitglied und der/die Angehörige ihre Behandlungen gleichzeitig. Dies ermöglicht eine intensive familientherapeutische Arbeit weit über die Möglichkeiten der üblichen Familienseminare hinaus.
Bei vorliegender rehabilitationsbedürftiger Erkrankung wird der Antrag gemeinsam vom behandelnden Arzt und der Patientin oder dem Patienten beim zuständigen Leistungsträger gestellt.