Mit dem Begriff Atemwege werden die Bereiche im Atmungstrakt bezeichnet, über welche die Luft von außen in die Lungenbläschen gelangt. Unterteilt werden diese in untere und obere Atemwege.
Die unteren Atemwege setzen sich aus Lunge und Luftröhre zusammen. Und auch die Lunge ihrerseits besteht noch aus verschiedenen Bereiche, und zwar: Bronchien, Lungenbläschen, kleinen Atemwegen, Bronchiolen und Lungengewebe.
Die oberen Atemwege setzen sich zusammen aus dem Nasentrakt, dem Mund, dem Rachen und dem Kehlkopf.
Die Atemwege erfüllen unterschiedliche Funktionen: die Versorgung der Lungen mit Sauerstoff und die Ableitung der Atemluft aus den Lungen. Krankheiten oder Funktionsstörungen erschweren diese Prozesse, was sich negativ auf den Sauerstoffgehalt des Blutes auswirkt. Die Folge ist eine Schwächung des ganzen Körpers. Die Erkrankungen können in den vereinzelt in einem der Bereich auftreten oder gleichzeitig in mehreren vorkommen.
Sehr häufig kommt es zu entzündlichen Erkrankungen im Atmungstrakt. Weiterhin kommt es zu Allergien oder Krebserkrankungen. Die Ursachen dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein.
Zu den klassischen Symptomen von Atemwegserkrankungen zählen:
Bei den obstruktiven Formen verengen sich meist die Atemwege oder verlagern sich. Dieser Umstand wird dann als Obstruktion bezeichnet. Die Folge ist, dass die Lunge sich überbläht und es zu einem sogenannten Emphysem kommt. Dies trifft auf folgende Atemwegserkrankungen zu:
Restriktive Erkrankungen der Atemwege führen dazu, dass der Brustkorb und die Lunge sich nicht mehr uneingeschränkt dehnen können. So wird in der Folge die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigt. Zu den restriktiven Atemwegserkrankungen zählen:
Am Beginn des rehabilitativen Verfahrens wird für jeden Patienten unter Berücksichtigung möglicher Vorbefunde ein individueller Diagnostikplan erstellt. Hierzu zählen Laboruntersuchungen, Lungenfunktionsanalysen mit und ohne Belastung und gegebenenfalls Sensibilisierungstestungen. Psychologische und ergotherapeutische Leistungs-und Verhaltensbeurteilungen können zusätzlich erfolgen.
Mit der IOS (Impulsoszillometrie) werden die Atemwegswiderstände bis tief in die Peripherie der Lunge gemessen. Unterschiedliche Tonhöhen des erzeugten Schalls zeigen den Ort der Erkrankung an. So können therapeutische Maßnahmen zielgenauer durchgeführt werden. Eine zuverlässige Diagnostik wird schon bei Kindern ab 3,5 Jahren möglich.
Die Therapie bei Atemwegserkrankung hängt ab von der jeweiligen Krankheit und dem Stadium. Handelt es sich um eine akute Form, so bietet sich eine individuelle medikamentöse Behandlung an. Vorrangig werden dadurch Fieber und Schmerzen gelindert. Zusätzlich werden Hustenstiller, schleimlösende Medikamente und bei bakteriellen Entzündungen ein Antibiotikum verabreicht.
Bei chronischen Atemwegserkrankungen gestaltet sich die Therapie unterschiedlich. So kommen eine medikamentöse Therapie und andere Behandlungsformen infrage. Spezielle Wirkstoffe sorgen für eine Erweiterung des Atemtrakts, was sich förderlich auf das Atmen auswirkt. Diese Medikamente gibt es meist in Form eines Inhalators, sodass die Wirkstoffe direkt in Bronchien, Lunge und Co. gelangen. Es gibt Mittel, die nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden dürfen. Parallel dazu gibt es Arzneimittel zur Langzeitbehandlung von chronischen Erkrankungen der Atemwege.
Eine andere Therapievariante stellen Entzündungshemmer dar, die beispielsweise auf Kortison basieren. Diese werden meist bei fortgeschrittenen Erkrankungen eingesetzt.
Neben der medikamentösen Therapie helfen auch spezielle Atemschulungen bei der Linderung von Atemwegserkrankungen, bei Kindern und Erwachsenen. Zudem sollten sich die Betroffenen gesund ernähren und auf ausreichend Bewegung achten.
Durch den Sport wird die Muskulatur, insbesondere die Atemmuskulatur, trainiert und dadurch die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert, aber auch die Abwehrkräfte gestärkt.
Unter dem naturheilkundlichem Gesichtspunkt stellen Sonne, Wind und Meer natürliche Reize dar, die die körpereigene Fähigkeit zur Gesundheitsstabilisierung aktivieren können. Die Klimatherapie ist somit ein wesentlicher begleitender Bestandteil in der schulmedizinischen Behandlung beim Asthma bronchiale.
Durch ein allgemeines Verhaltens-/Stressbewältigungstraining, Entspannungsübungen und dem Training sozialer Fertigkeiten wird die Akzeptanz zur chronischen Erkrankung gefördert und die Selbstwirksamkeit im Krankheitsmanagement gestärkt. Dies kann zum Abbau oder zur Vermeidung reaktiver depressiver Verstimmungen beitragen und gleichzeitig den intrafamiliären Stress reduzieren.
Die Behandlung der COPD richtet sich nach der Ausprägung der Erkrankung. So wird zuerst ein Lungenfunktionstest durchgeführt, welcher ein Indiz dafür liefert, welches Stadium der COPD vorliegt. Anhand dieses Befundes wird ein passender Therapieplan erstellt. Entscheidend ist in jedem Fall, dass auf Rauchen von Tabakwaren verzichtet wird.