Schon früh wird Männern in unserer Gesellschaft immer wieder vermittelt, sie sollten sich über Leistung und körperliche Stärke definieren. Zunehmend zeichnet die Werbung ein einschlägiges Idealbild: Der Mann ist nicht nur Familienversorger, körperlich leistungsfähig und stark, er ist ebenso attraktiv, allzeit freundlich, verständnisvoll und gut gelaunt. Aus dieser Erwartungshaltung heraus entstehen Selbstzweifel, Unsicherheit und Ohnmacht. Vielen betroffenen Männern fällt es zunehmend schwer, Gefühle wie Wut und Aggression zu steuern.
Suchtmittel und süchtiges Verhalten stärken vermeintlich das Selbstwertgefühl, vertreiben Ängste und Schuldgefühle. So werden sie zum Tröster und ständigem Begleiter vieler. Der Weg in die Sucht verläuft schleichend und es dauert in der Regel viele Jahre, bis Betroffenen merken, dass aus dem anfänglich „unterstützenden“ Konsum ein nicht mehr zu kontrollierender Teufelskreis geworden ist.
Die Therapie findet Gruppen mit meist 10 Rehabilitanden statt. Den Therapieablauf bestimmen wechselnde Wochenpläne, die sich aus verschiedenen Therapiemodulen zusammensetzen.
„Ich möchte Rehabilitanden erst einmal kennenlernen und verstehen, weshalb sie ihre Probleme bekommen haben. Nur so können wir gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.“Mathias Kellner, Leitender Psychologe
Die Therapie findet in reinen Männergruppen – ausgenommen das therapeutische Personal – statt. Zudem gibt es gemischtgeschlechtliche Therapieangebote wie indikative Gruppen oder Wahlangebote.
Wir bieten verstärkt Angebote zur beruflichen Orientierung und Arbeitserprobung an, um die Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit oder einen Wiedereintritt ins Arbeitsleben zu unterstützen.
Um geschützte Bereiche anbieten zu können, bringen wir die Frauen und Männer der frauen- und männerspezifischen Abteilungen in geschlechtlich getrennten Gruppen- und Wohnbereichen unter.