Schmerz ist laut Weltschmerzorganisation IASP ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis und kann unterschiedliche Qualitäten besitzen − beschrieben zum Beispiel als brennend, bohrend, reißend oder stechend.
Normalerweise hilft Schmerz durch seine Warnfunktion dem Körper dabei, sich selbst vor einer (weiteren) Schädigung zu schützen. Beispielsweise nehmen wir aufgrund des auftretenden Schmerzes die Hand von einer heißen Herdplatte, damit wir keine (weiteren) Verbrennungen erleiden. Dies geschieht mit Hilfe vieler verschiedener Rezeptoren, die über die Nervenfasern eine Meldung von der Hand an das Gehirn weiterleiten und auf diese Weise dafür sorgen, dass wir den Körper von der Gefahr entfernen.
Das Schmerzsystem des menschlichen Körpers ist sehr komplex; große Teile des zentralen Nervensystems werden aktiviert, sobald ein schmerzhaftes Ereignis eintritt. Auch wenn der Auslöser eines Schmerzes sehr klein ist, provoziert dieser ein auf den gesamten Körper übergreifendes Schmerzerleben (z.B. Hammerschlag auf den Finger, Stich mit einer Nadel).
In der Regel liegt die zeitliche Abgrenzung zwischen akuten Schmerzen und chronischen Schmerzen bei einer Dauer von zwei bis sechs Monaten. Das Leiden kann Betroffene körperlich, psychisch, kognitiv und sozial beeinträchtigen. Unter anderem können folgende Erkrankungen chronische Schmerzen auslösen: Bandscheibenleiden, Spinalstenose, Zustand nach einer Operation, degenerative Wirbelsäulenleiden, myofaszialer Schmerz, Muskel- und Weichteilschmerz, Fibromyalgie, Myopathie oder Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Zum Behandlungsspektrum zählen unter anderem: akuter und chronischer Rückenschmerz (Bandscheibenleiden, Spinalstenose, Zustand nach einer Operation, degenerative Wirbelsäulenleiden, myofaszialer Schmerz), Gelenkschmerzen (postoperativ, entzündlich, degenerativ), neuropathischer Schmerz (Trigeminusneuralgie, Zosterneuralgie, Leistenschmerz, Morbus Sudeck, Polyneuropathie), Kopfschmerz (Migräneschmerz, Cluster-/Spannungskopfschmerz, medikamentös indizierter Kopfschmerz), Muskel- und Weichteilschmerz (Fibromyalgie, Myopathie, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises), Medikamentenfehlgebrauch sowie posttraumatische bzw. postoperative Schmerzerkrankungen.
Bei der Behandlung von Schmerzen gibt es ein fast unüberschaubares Angebot verschiedenster Therapien − sowohl im schulmedizinischen als auch alternativmedizinischen Bereich. Aus diesem Grund ist sowohl das Festlegen eines individuellen Behandlungspfades, das Wissen über die Chancen, Möglichkeiten und Grenzen einzelner Therapiemaßnahmen als auch das professionelle Know-how in deren Anwendung so wichtig. Die individuelle Indikationsstellung zur Durchführung der korrekten Therapiemaßnahmen sowie eine Hilfestellung zur Vermeidung unnötiger operativer Maßnahmen ist ein zentrales Ziel.
Zu den Therapien bei chronischen Schmerzen zählen unter anderem: Physiotherapie, physikalische Therapie, Infiltrationen, medikamentöse Behandlung, Psychotherapie sowie verschiedene ergänzende Therapien (z.B. Ernährungsberatung, Gesundheitsschulungen, Akupunktur).
Bei der Behandlung kommt oft eine multimodale Schmerztherapie zum Einsatz, die Behandlungsansätze aus verschiedenen medizinischen bzw. therapeutischen Disziplinen in sich vereint.
Die mittel- und langfristigen Ergebnisse der Behandlung von Schmerzen sind unter anderem aufgrund der oftmals nicht korrekten Indikation vielfach unbefriedigend und damit häufig der Beginn einer langjährigen, teils lebenslangen Beschwerdeprogredienz und Chronifizierung der Beschwerden. Aus diesem Grund ist sowohl das Festlegen eines individuellen Behandlungspfades, das Wissen über die Chancen, Möglichkeiten und Grenzen einzelner Therapiemaßnahmen als auch das professionelle Know-how in deren Anwendung entscheidend. Die individuelle Indikationsstellung zur Durchführung der korrekten Therapiemaßnahmen sowie eine Hilfestellung zur Vermeidung unnötiger operativer Maßnahmen sollte hierbei das primäre Ziel sein.